Der frühe Vogel fängt den Wurm. In meinem Fall, der sehr Frühe.
Der Wetterbericht kündigte für diesen Tag, Sonnenschein und eine leichte Wolkendecke an. Für den isländischen Mai ein hervorragendes Wetter, was genutzt werden muss. Deshalb stellte ich mir den Wecker auf 4:00 Uhr, um pünktlich zum Sonnenaufgang bereit zu sein. Ich hatte die Wahl zwischen dem Wasserfall Dettifoss und dem Geothermalgebiet Námafjall. Auf Grund der Nähe zum Gasthaus, fiel sie auf letzteres. 3:00 Uhr aufstehen war dann doch keine Option im Urlaub.
Unterkunft: Gasthaus Vogafjos
Námafjall ist ein Geothermalgebiet mit sehr vielen Dampf- und Schlammquellen. Durch den aufsteigenden Dampft ist es schon von weitem gut sichtbar. Wer sich nicht auf seine Augen verlassen will, geht einfach der Nase nach. Der starke Schwefelgeruch führt euch auf jeden Fall ans Ziel.
Hier brodeln 1000m unterhalb der Erde die Quellen bei über 200°C. Was wir an der Erdoberfläche sehen können, ist die "abgekühlte Variante" von 80-100°C. Anfassen oder in den heißen Wasserdampf stellen, ist von daher nicht zu empfehlen. Wenn ihr über das Areal lauft, werdet ihr merken dass der Boden extrem weich und schlammig ist.
Es ist keine so schlechte Idee, auf den halbwegs gut markierten Pfaden zu bleiben, da die Erdkruste sehr fragil ist und es zu Einbrüchen kommen kann.
TIPP: Wenn ihr an Euren Schuhen hängt, dann lasst die weißen Sandalen, Flip Flops oder Absatzschuhe im Auto.
Wer Lust hat, kann sich Námafjall von oben ansehen und auf diesen dampfenden Berg hinaufsteigen. Ein Rundweg der mit Seilen abgesteckt ist, zeigt den Pfad auf den Gipfel. Von hier oben hatte ich eine traumhafte Aussicht auf den Sonnenaufgang. Mit Verweildauer solltet ihr 45 Minuten dafür einplanen.
MEIN TIPP: Da es sich um einen Rundweg handelt, habt ihr beim Aufstieg die Wahl zwischen rechts oder links. Für den Aufstieg habe ich mich für die steilere und schlammigere Variante links entschieden. Lieber mit etwas mehr Mühe steiler nach oben steigen, als beim Abstieg den Halt zu verlieren und mit dem Hintern in der muffeligen Schlammmasse zu landen.
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