Neben dem berühmten Golden Circle im Südwesten Islands, gibt es eine weitere Reiseroute die kein Edelmetall, aber einen Edelstein im Namen trägt - der Diamond Circle. Die Route beinhaltet ein paar der schönsten Sehenswürdigkeiten im Norden Islands und bietet viele Möglichkeiten zum Wandern.
Die Highlights entlang der Route:
- Krafla - Vulkansystem von circa 100km Länge
- Viti - vulkanischer See (Maar) am Zentralvulkan Krafla
- Námafjall - Geothermal Gebiet
- Grjótagja - heiße Quelle in einer Grotte
- Dettifoss & Selfoss (Wasserfälle)
- eines der schönsten Wandergebiete Nordislands liegt zwischen dem Hafragilsfoss und Àsbyrgi
- Nordküste mit den Städten Tjörnes und Húsavik (Whale Watching, Puffins)
Leider kann man die Route, entgegen dem Golden Circle, nicht ganzjährig mit dem Auto befahren. Die Straßen 862 und 864 sind grundsätzlich nur für 4x4 Fahrzeuge befahrbar oder sogar vollständig gesperrt. Checkt vor Eurer Reise die Straßenverhältnisse auf road.is , dann kann nichts schief gehen!
Dettifoss
Der Dettifoss ist der größte Wasserfall Nordislands und eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Region um Myvatn. Um zur Aussichtsplattform zu gelangen braucht es nicht viel. Man folgt einfach dem markierten Weg, oder den vielen anderen Besuchern die es hierher gezogen hat. (vom Parkplatz circa 10 - 15 Gehminuten)
Der Dettifoss wird vom Fluss "Jökulsá á Fjöllum" gespeist. Er ist der zweitlängste Islands und entspringt einem Talgletscher des Vatnajökull. Wie beim jedem anderen Gletscherfluss, ist auch seine Fließgeschwindigkeit jahreszeitlich geprägt. Wenn es zu Tauen beginnt stürzen die Wassermassen noch schneller und kraftvoller die 45 m herunter. Wirklich sehens- und hörenswert.
Selfoss
Nur 5-10 Gehminuten vom Dettifoss entfernt, liegt ein weiterer sehr beeindruckender Wasserfall - der Selfoss. Der Jökulsá á Fjöllum stürzt hier 10m in die Tiefe, bevor er den Dettifoss passiert und weiter in Richtung Norden fließt.
Hafragilfoss
Am Ende der Aussichtsplattform des Dettifoss, beginnt ein Wanderweg in Richtung Hafragilfoss und weiter zum Hljóðaklettar. Der Wanderweg wird als einer der schönsten Nordislands empfohlen.Leider war er im Mai aus Sicherheitsgründen durch den NP Ranger gesperrt. Wir hätten ihn uns sonst gern angesehen. Hin und zurück sollten die Strecke circa 38 km umfassen. Ganz schön lang, aber da die Sonne kaum untergeht machbar.
Hafragilfoss - der dritte große Wasserfall des Jökulsá á Fjöllum stürzt hier 27m in die Tiefe.
Húsavik
Ist ein kleiner Ort, an der Skjálfandi-Bucht hoch im Norden Islands. Von hier aus lassen sich verschiedene Walarten und die beliebten Puffios (Papageientaucher) beobachten. Wir wollten natürlich auch unbedingt Wale sehen und haben uns für eine Tour angemeldet. Aufs Jahr gesehen, hatten wir wahrscheinlich einen der schönsten Tage erwischt.
Ich konnte es kaum glauben, dass wir bei 14 Grad und wolkenfreiem Himmel hinaus aufs Meer fahren konnten. Ein bisschen Glück war wirklich dabei.
Anbieter: Gentle Giants Husavik
TIPP: Gegenüber vom Hafen gibt es ein hervorragendes Eiscafé - das Salka Coffee House. Das Softeis mit den verschiedenen Toppings solltet ihr unbedingt ausprobieren!
Grjótagja
Grjótagja ist eine heiße Quelle innerhalb einer Höhle in der Nähe des Vulkansystems Krafla. Sie hat heute wieder eine Wassertemperatur von 40-48°C. Eigentlich der perfekte Ort für ein mollig warmes Bad, aber leider ist das Schwimmen aus Sicherheitsgründen verboten. Aus meiner Sicht ist Grjotagja, vor allem bei Sonnenschein, trotzdem einen Besuch wert.
Námafjall
Námafjall ist ein Geothermalgebiet mit sehr vielen Dampf- und Schlammquellen, in der Nähe des Myvatn. Hier brodeln 1000m unterhalb der Erde die Quellen bei über 200°C. Was wir an der Erdoberfläche sehen können, ist die "abgekühlte Variante" von 80-100°C.
TIPP: Der perfekte Ort um den Sonnenaufgang zu beobachten.
Krafla
Der Zentralvulkan Krafla beherrscht mit einer Höhe von 818 m die Mývatn-Region. Das gleichnamige Vulkansystem erstreckt sich über eine Länge von 100km. In einer Tiefe von 3km befindet sich auch heute noch eine Magmakammer in der es fleißig brodelt. Gesteinsformationen (Dimmuborgir) und Schlammquellen (Námafjall) im Umfeld sind Zeugen damaliger Ausbrüche und weisen noch heute auf die Aktivität des Vulkans hin.
Die letzten großen Eruptionsphasen gab es zwischen 1724 und 1729 (die „Mývatn-Feuer“) und von 1975 bis 1984 (die „Krafla-Feuer“). Direkt neben dem Zentralvulkan liegt der Explosionskrater Viti, „Die Hölle“. Er entstand 1724 durch eine gewaltige hydromagmatische Explosion. Da die Isländer seinerzeit wegen der gewaltigen Explosion glaubten, die Hölle öffne sich, erhielt der Krater seinen Namen.
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Sandra (Freitag, 23 Juni 2017 09:55)
Liebe Diana,
wir möchten Danke sagen! Das Stöbern in deinem Reiseblog und deine persönlichenTipps im Vorfeld unserer Islandreise waren Gold wert.
Wir hatten einige besondere, unvergessliche Momente auf Island: auch in Húsavik. Die WhaleWatching Tour haben wir mit einem Segelschiff unternommen - bei perfekten sonnigen Bedingungen! Die gewonnenen Eindrücke sind unvergesslich.
Noch ein Tipp für zukünftige Reisende: Geschlafen haben wir im Tungulending Guesthouse - einem alten Fischerhäuschen, welches nun ein liebevoll eingerichtetes Guesthouse direkt am Wasser ist und die Idylle & Ruhe von Island perfekt wiederspiegelt (mit guten Chancen der Sichtung von Walen, direkt von der Terasse aus).
Viele Grüße
Sandra&Matthias